Deshalb findet in Achern das Narrenbaumstellen erst seit Gründung der Grindehexen 1990 statt. Der Narrenbaum ist offiziell ein ca. 30 Meter hoher Nadelbaum, deren Äste und Rinde bis auf die Krone abgesägt bzw. geschält ist.Der hohe Narrenbaum wird mit verschiedenen Narrensymbolen verziert. Unter anderem wird eine fasnachtliche Figur daran befestigt, die über das närrische Treiben während der Fasnachtszeit wachen soll. Die Krone ist meistens mit bunten Bändern geschmückt. Besonders in der schwäbisch-alemannischen Fasnet ist er ein Herrschaftssymbol der Narren. Häufig ist auch ein Kranz am Baum angebracht, von dem sich Kinder Geschenke holen können, indem sie den Stamm hochklettern. Dies wird aus Sicherheitsgründen nicht mehr gemacht. Als Alternative wird mancherorts ein eigener Kindernarrenbaum aufgestellt. Er wird in den meisten Orten am Schmotzigen Donnerstag aufgestellt. Viele Fasnetshochburgen stellen ihn nach alter Tradition von Hand auf. Für das Aufstellen des Narrenbaumes sind teilweise die Zimmermannsgilden der jeweiligen Städte zuständig.
Was die Historie anbelangt, streiten sich Narren wie Gelehrte und es gibt unterschiedliche Theorien:
- Vorläufer des Narrenbaumes wurden im 15. Jahrhundert von Metzgern beim Fastnachtstanz benutzt,
- der Narrenbaum als Stammbaum aller Narren wurde im 15. Jahrhundert als Nachfolger des Blockziehens bei Umzügen geboren,
- im späten Mittelalter wurde der Narrenbaum möglicherweise als eine Abwandlung des biblischen Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse im Paradies aufgestellt,
- der Narrenbaum könnte sich aus dem Brauch des Maibaumes entwickelt haben und symbolisiert die Stärke und Macht des närrischen Volkes
